Beruflich habe ich es jeden Tag mit Veränderungen zu tun.
Die einzige Konstante ist wohl, dass sich der Tag nie so gestaltet, wie ich es ursprünglich geplant habe. Die Ironie daran; privat mag ich Veränderungen überhaupt nicht. Und das ist vermutlich noch die Untertreibung des Jahrzehntes.
Ich halte an Menschen, Dingen und Situationen fest und möchte, dass alles so bleibt wie es ist. Anders kann man es wohl nicht erklären, dass ich meine beste Freundin bereits aus im Kindergarten kenne, mein halbes Leben Vegetarierin bin und selbst für's Studieren nie aus meinem Heimatbundesland herausgekommen bin. Was mir beruflich leicht von der Hand geht; Neuerungen einzuleiten, spontan und flexibel zu agieren und Veränderungen herbeizuführen, fällt mir privat unglaublich schwer. So schwer, dass ich oft genug länger an etwas festhalte als es mir gut täte.
Natürlich ist Beständigkeit an sich, nichts Schlechtes und zeugt von Treue und Loyalität. Manchmal tut es aber einem auch einfach mal gut, los zu lassen und sich zu verabschieden. Zum Beispiel von "Energie-Vampiren"; Menschen, die einem nicht gut tun und an denen man festhält, weil man irgendwann mal eine schöne gemeinsame Zeit hatte, auch wenn von der inzwischen nicht mehr viel zu spüren ist. Inzwischen kann ich das, auch Dank meines Berufes, wesentlich besser.
Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der WandelWeiterlesen »